badrodacherbuergerinitiative
Gegen den geplanten Verkehrslandeplatz Neida- Wiesenfeld
Leserbrief 09.09. 2017 Tageblatt
NP 28.07.2017
Flugplatz bei Neida steht auf der Kippe
Die Brandensteinsebene in Coburg
soll über das Jahr 2020 hinaus für Geschäftsflugzeuge genutzt
werden. Gleichzeitig wird geprüft, ob in Bamberg
Instrumentenflugbetrieb möglich ist.
Coburg/Bamberg - Der Neubau eines Verkehrslandeplatzes bei Neida im Landkreis Coburg steht auf der Kippe. Gegenwärtig laufen Gespräche mit dem Bundesverkehrsministerium, die Ausnahmegenehmigung für den Instrumentenflugbetrieb (IFR) mit Geschäftsflugzeugen auf der Brandensteinsebene in Coburg, die am 31. Dezember 2019 ausläuft, über dieses Datum hinweg in eine dauerhafte Lösung umzuwandeln. Dann könnten dort weiterhin moderne, propellergetriebene Geschäftsflugzeuge, wie sie beispielsweise die Unternehmen Brose, Kapp und Schumacher einsetzen, ohne Einschränkungen starten und landen. Voraussetzung ist, dass die Anflugbefeuerung Richtung Osten verlängert wird. Dass dies möglich ist, hat die Regierung von Mittelfranken, bei der das Luftamt Nordbayern als Genehmigungsbehörde angesiedelt ist, bereits bestätigt.
Damit verbunden wäre, die seit 2011 geltende Ausnahmegenehmigung für die Nutzung von Sicherheitsflächen für Flugzeugstarts auf der Brandensteinsebene ebenfalls in eine Dauergenehmigung umzuwandeln. Damit verlängert sich die nutzbare Startbahn auf etwa 780 Meter. Ohne die Sonderregelung stünden nur rund 630 Meter zur Verfügung.
Gleichzeitig wird nach Informationen der Neuen Presse geprüft, ob am Start- und Landeplatz Breitenau bei Bamberg das Instrumentenflugverfahren für Geschäftsflugzeuge installiert werden kann. Dann könnten dort auch turbinengetriebene Geschäftsflugzeuge ("Jets") unabhängig vom Wetter starten und landen.
Greift diese Lösung, wäre der Neubau eines Verkehrslandeplatzes bei Neida im Landkreis Coburg vom Tisch. Das Projekt, das 30 Millionen Euro kosten und die Brandensteinsebene ersetzen soll, ist umstritten. Landwirte und Bürgerinitiativen gehen dagegen auf die Barrikaden. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) erhebt Sicherheitsbedenken, weil Hügel und Bäume des Callenberger Forstes sowie Abwinde den An- und Abflug von Flugzeugen gefährden könnten. Die Obere Naturschutzbehörde bei der Regierung von Oberfranken hält den Standort Neida für ungeeignet, weil er an Vogelschutzgebiete von europäischem Rang angrenzt und den Vorgaben des Naturschutzgesetzes widerspricht.
Ab der 42.min anschauen VPL Neida
http://www.tvbayern.de/mediathek/kategorie/tv-bayern-live/video/tv-bayern-live-vom-01-10-2016
Nicht nur die Sicherheit, auch die Finanzierung des VLP Neida ist sehr kritisch.
Die Projektgesellschaft verlässt sich darauf, dass öffentliche Gelder für diesen privatrechtlich
gebauten und Flugplatz fließen.
Die EU-Kommission zum Schutz des Wettbewerbs sieht das anders.
Dank Unterstützung konnten wir einige hochinteressanten Fakten herausfinden.
BR 24 Nachrichten
Flughafen Coburg
Mehr Pläne, neue Prüfungen, keine
Entscheidung
Auch nach einem Treffen mit Planern, Luftamt, Politik und Kommune gibt es keine eindeutige Entscheidung in Sachen neuer Flugplatz Coburg. Das Luftamt hat am Freitag lediglich zugesagt, neue Dokumente prüfen zu wollen.
Bis in den Freitagabend (25.09.15) hinein hatte sich Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) mit Vertretern von Deutscher Flugsicherung, Projektgesellschaft Verkehrslandeplatz Coburg, des Luftamts Nordbayern, der betroffenen Kommunen und des Bundesverkehrsministeriums getroffen. Thema sollte eine Ausnahmeregelung für den Neubau des Verkehrslandeplatzes in Meeder bei Coburg sein.
Im Laufe des Gesprächs hat die Projektgesellschaft bisher nicht genannte rechtliche und luftverkehrsfachliche Gesichtspunkte zum geplanten Landeplatz in Meeder im Landkreis Coburg vorgetragen, teilte das Bayerische Verkehrsministerium in einer Presseerklärung mit. Die Sicherheitsfragen drehten sich vor allem um Hügel und den Waldbestand im Bereich der geplanten Landebahn.
Das Luftamt Nordbayern hält den Standort für den neuen Verkehrslandeplatz in Meeder bei Coburg nicht genehmigungsfähig. Trotzdem habe das Amt bei dem Treffen zugesagt, die neuen Gesichtspunkte prüfen zu wollen, hieß es weiter. Die Projektgesellschaft habe in der nicht-öffentlichen Sitzung zudem angekündigt, Pläne nachzureichen, aus denen sich ein gefährdungsloser Betrieb ergeben soll. Auch diese wolle das Luftamt prüfen.
Kritik an "Geheimpolitik"
Die Landtagsgrünen hatten den "Flughafengipfel" im Vorfeld kritisiert und warfen Minister Herrmann "Geheimpolitik" vor. In einer Presseerklärung hieß es, der Minister treibe das Projekt hinter den Kulissen weiter voran, obwohl das Luftamt die Neubaupläne für nicht genehmigungsfähig hält. "Befremdlich" findet das die oberfränkische Grünen-Abgeordnete Ulrike Gote. Es sei mehr als offensichtlich, dass Herrmann versuche, die Entscheidung seiner eigenen Behörde zu hintertreiben.
Landwirte schreiben an den Minister
Aktive Flieger des Aero-Clubs haben das Thema Ausbau der Brandensteinsebene untersucht.
Der ist mit geringem Aufwand möglich.
Beachten Sie auch Seite 8.
Im zwingend vorgeschriebenen Raumordnungsverfahren vor einer Planfeststellung wurde ein Flugplatz für Werkverkehr geprüft.
Eingereicht wurde aber ein gewerblicher Flugplatz.
Allein das ist ein weiterer Grund das Verfahren einzustellen.
Auch die Behauptung, dass Neida vom Luftamt im Vorfeld favorisiert wurde, ist falsch. Das Luftamt darf solch eine Empfehlung gar nicht geben. Und sie hat es auch nicht getan.
Diese Auswahl haben die Befürworter selbst getroffen.
Mit freundlichen Grüßen
Eigentlich geht es nur um den Neubau eines Verkehrslandeplatzes (das ist so etwas wie ein Flugplatz light) in der oberfränkischen Provinz. Doch die Deutsche Flugsicherung verweigert aus Sicherheitsgründen die Genehmigung. Damit, sollte man denken, wäre das Projekt endgültig gestorben. Doch bayerisches Innenministerium, die Stadt Coburg, Industrie- und Handelskammer und örtliche Unternehmen verfolgen die Inbetriebnahme weiterhin – warum nur?
Noch besitzt Coburg einen Verkehrslandeplatz (VLP): auf der Brandensteinsebene in Blickweite zur Veste Coburg. Doch dieser hat für den Instrumentenflug – also einen von Wetter- und Sichtverhältnissen unabhängigen Flugverkehr– nur eine Ausnahmegenehmigung bis zum Jahr 2019. Danach sollen vor allem Firmenflugzeuge nach dem Willen von Stadt und Landkreis, Industrie- und Handelskammer (IHK) und mehreren Unternehmen von einem neuen VLP – etwa sieben Kilometer nordwestlich der Stadt bei den Ortschaften Meeder und Neida gelegen – starten und landen. Gleich auf einer für schwerere Maschinen ausgelegten Bahn.
Dagegen regt sich aber seit fast zehn Jahren Widerstand: von Anwohnern, Landwirten und Naturschützern. Die Argumente sind schnell erklärt: Für den neuen VLP sprechen laut örtlicher IHK Standortsicherung, Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand, Lebensqualität und der Ausgleich von Standortnachteilen gegenüber von Metropolen. Etwa 27 000 Arbeitsplätze in der Region seien „direkt und indirekt vom Flugverkehr abhängig“, die weltweiten Geschäftskontakte der Unternehmen forderten Flexibilität und Schnelligkeit, Werkverkehrsflüge nähmen zu. Und vor allem: Ein Ausbau des vorhandenen VLP sei – „mehrfach gutachterlich belegt“ – nicht möglich.
Die Gegner – namentlich örtliche Bürgerinitiativen und der Bund Naturschutz (BN) – argumentieren: Eingriffe in Schutzgüter wie Boden, Landschaft, Grundwasser, landwirtschaftliche Nutzbarkeit, Arten und Schutzgebiete und die Immissionen wie Lärm oder Schadstoffe seien zu groß und nicht gerechtfertigt. „Die Region Oberfranken-West ist bereits ausreichend an den Luftverkehr angebunden“, findet Tom Konopka, Regionalreferent des Bund Naturschutz (BN) für Oberfranken. Der BN führt auch ins Feld, dass solche kleinen Flugplätze „Subventionsgräber“ seien.
Auch der neue Coburger VLP wird Steuergelder kosten: 30 Millionen Euro, heißt es. Der Freistaat übernähme maximal 15 Millionen Euro, die Stadt Coburg soll 5,5 Millionen beisteuern. Der Landkreis Coburg war mit 1,5 Millionen eingeplant, muss sich aber nach dem Willen der Bürger aus der Projektgesellschaft zurückziehen. Auch in der Stadt ist ein Bürgerbegehren geplant. Acht Millionen Euro sind allerdings privat finanziert: Sie kommen von vier Wirtschaftsunternehmen aus der Region, davon rund fünf allein von der Firma Brose, einem Hersteller von Fahrzeugteilen aus Coburg.
Selbst der Bau-Planer sieht keine Chance mehr
Nun ist der Prozess schon weit gediehen, man ist bereits im Planfeststellungsverfahren. Mitte August dieses Jahres kam dann die Nachricht: Das Luftamt Nordbayern verweigert die Zustimmung. In einem Schreiben an die Projektgesellschaft – das die Gegner des Projekts nach Akteneinsicht via Facebook verbreiteten – heißt es: Die Deutsche Flugsicherung sei zu dem Ergebnis gekommen, dass das „in Aussicht genommene Gelände für die Neuanlage eines Flugplatzes ungeeignet ist“. Die Projektgesellschaft könne den Antrag bis zum Montag , 21. September 2015, zurückziehen – wenn nicht, „muss der Antrag abgelehnt werden“.
Die Gegner jubelten, die Befürworter rieben sich verwundert die Augen. „Die Deutsche Flugsicherung hat seinerzeit im Raumordnungsverfahren in ihrer Stellungnahme keine grundsätzlichen Bedenken gegen das Vorhaben angemeldet und zwei Standorte, darunter Meeder-Neida, in ihrer Bewertung favorisiert. Insofern finden wir es verwunderlich, dass diese Fläche nun nicht geeignet sein soll. Ich habe das, was hier passiert so noch nicht erlebt“, sagt Benjamin Bartsch von der beauftragten Planungsgesellschaft CDM Smith.
Einen Tag nach Bekanntwerden des Briefs ließ Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann (CSU) ein Gespräch mit allen Beteiligten, auch dem Bundesverkehrsministerium, für September ankündigen. Darin solle es um die Frage gehen, welche „Möglichkeiten für eine Ausnahmeregelung“ es geben könnte. Wann nun aber dieses Gespräch konkret stattfinden soll, das war bis Redaktionsschluss – also nur vier Tage vor dem Auslaufen der vom Luftamt gesetzten Frist – nicht zu erfahren. Doch egal, ob der Antrag am Ende abgelehnt oder zurückgezogen wird: „Das Projekt wäre in beiden Fällen beendet“, sagt Planer Bartsch.
Dennoch: Über das weitere Vorgehen ist nichts zu erfahren, alle Beteiligten verweigern eisern jede Stellungnahme. Das Bundesverkehrsministerium sagt nichts mit Verweis auf den laufenden Prozess, die Stadt will den Termin nicht bekanntgeben, das bayerische Innenministerium schweigt gleich ganz, Planer Bartsch kennt ihn nach eigenen Angaben nicht, die Bürgerinitiative auch nicht. Dort fragt man sich allerdings, warum der Termin überhaupt nötig ist. Gerhard Wolf, Vertreter der Bürgerinitiative, sagt: „Das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren ist am Ende angekommen und muss nicht weiter geführt werden. Es steht nur noch der entsprechende ablehnende Verwaltungsakt aus, wenn der Antrag nicht doch zurückgenommen wird.“
"Auch ein Minister steht nicht über dem Planungsrecht"
NP-Bericht 3.9.2015
Luftamt widerspricht Flugplatzgegnern.
Wer anderen Unwahrheit vorwirft, sollte selbst bei der Wahrheit bleiben.
Dass Herr Landrat Busch durch die mögliche Ablehnung des Neubaus „Flugplatzes Neida-Wiesenfeld“ etwas dünnhäutig geworden ist, kann man verstehen. Dass er die von Ralf Wieglosch und mir getroffene Darstellung aber falsch deutet und uns als Unwahrheit unterstellt, halten wir dagegen für ziemlich dreist.
Wieso nimmt der Herr Landrat letztlich zu einer Sachlage Stellung, die die Stadt Coburg und den Aero-Club betriff? Der Landkreis ist für den Verkehrslandeplatz in Coburg nicht zuständig. Außerdem muss er durch Volkes Willen aus dem Projekt „Neubau“ zum Jahresende aussteigen.
Ist es sein schlechtes Gewissen, ein Ablenkungsmanöver oder der Druck von irgendwo?
Woher hat Landrat Busch seine Informationen über unsere Angaben? Er war bei der Veranstaltung, in der wir unsere Informationen herausgaben, nicht dabei.
Weiter zitiert er aus der E-Mail des Luftamtes vom 1.9.2015 (NP 3.9.2015): „Die Ausnahmegenehmigung für den Instrumentenflug mit Geschäfts-flugzeugen, die für die Brandensteinsebene (BE) Coburg bis zum 31.12.2019 befristet ist, kann nicht verlängert werden. Das teilte Markus Sommerhäuser, Regierungsrat am Luftamt Nordbayern in Nürnberg, Landrat Michael Busch mit“.
Diese Aussage steht überhaupt nicht im Schreiben des Luftamtes und ist von ihm wohl frei erfunden. Die Mail liegt uns vor.
Weiter sagt Busch, dass wir behauptet hätten, „dass einer Betriebs-verlängerung des IFR-Verfahrens durch das Luftamt nichts entgegenstehe“. Diese Aussage ist ebenso falsch und wurde so von uns auch nie behauptet.
Richtig ist, dass wir während der Akteneinsicht im Luftamt erfahren haben, dass die Möglichkeit der Verlängerung der IFR-Genehmigung (Instrumentenanflugverfahren bei schlechten Sichtbedingungen) durchaus bestanden hätte, wenn die Stadt Coburg bzw. der Aero-Club diese rechtzeitig bei der Deutschen Flugsicherung beantragt hätte.
Das haben wir gesagt und nichts anderes. Zu dieser Aussage stehen wir und nehmen sie auch nicht zurück.
Diese Fakten stehen im Schreiben der Deutschen Flugsicherung GmbH vom 13.7.2011, in dem der richtlinienkonforme Zustand der Branden-steinsebene festgestellt wurde. Die Markierungen und auch die kurze Anflugbefeuerung entsprechen den gemeinsamen Grundsätzen des Bundes und der Länder. Daran hat sich bis zum heutigen Tag auch nichts geändert.
Weiter haben wir nie behauptet, eine offizielle Stellungnahme des Luft-amtes zitiert zu haben. Die ist während eines laufenden Verfahrens gar nicht zulässig. Das wussten wir, und das müsste auch ein Landrat wissen.
Diese Genehmigungen erteilen im Übrigen die Deutsche Flugsicherung und das Bundesministerium für Verkehr und nicht das Luftamt.
Im Protokoll des Luftamtes (Planfeststellungsverfahren) vom 3.7.2015 steht unter „Fehlerhafte Alternativprüfung“ im ersten Satz“: „Richtlinienkonforme Herstellung Brandensteinsebene möglich“.
Das trifft im Kern unsere Aussage. Deshalb haben wir uns auch zur Weitergabe dieser Information entschlossen.
Dass es keine IFR-Verlängerung geben würde, können die Stadt Coburg als auch der Aero-Club nicht behaupten, da weder von dem einen noch dem anderen je ein Antrag auf Verlängerung gestellt wurde. Genau dies haben die Gegner des Flugplatzes bei Neida in den letzten Jahren aber mehrfach bei den Verantwortlichen eingefordert. Das hätte auch Landrat Busch bekannt sein müssen.
Im Kontext möchten wir nochmals darauf hinweisen, dass die Befürworter jahrelang behauptet haben, dass die Brandensteinsebene 2019 geschlossen werden muss. Auch das war falsch. Der Flugplatz hat einen unbefristeten Bestandsschutz und kann auch nach 2019 weiter betrieben werden. Das müsste auch den Verantwortlichen bekannt gewesen sein.
Wir sind gespannt, ob es nicht doch zu einer Genehmigung für IFR auf der Brandensteinsebene kommt, wenn der Flugplatz Neida nicht gebaut werden sollte. Spätestens dann wird es herauskommen, wer die Unwahrheit gesagt hat.
Ralf Wielgosch und Gerhard Wolf
Bad Rodach, den 27.8.2015
Pressemitteilung:
Politischer Druck auf Sicherheitsbehörden?
Versucht die bayerische Politik den Neubau eines Flugplatzes, der aus Sicherheitsgründen abgelehnt wurde, gegen die eindeutige Rechtslage durchzudrücken?
Am 19.8.2015 forderte das Luftamt Nordbayern die Projektgesellschaft Verkehrslandeplatz Coburg mbH auf, den Antrag auf Neubau des Verkehrslandeplatzes bei Neida/Meeder zurückzunehmen. Sollte das bis zum 21.9.2015 nicht geschehen, wird dieser Antrag abgelehnt.
Dreh- und Angelpunkt des Verfahrens ist die Stellungnahme der Deutschen Flugsicherung (DFS). Die ist zu dem Ergebnis gekommen, dass sich das vorgesehene Gelände zwischen Neida und Meeder aus Sicherheitsgründen nicht für den geplanten Verkehrslandeplatz eignet. Das Luftamt Nordbayern stellt insoweit ausdrücklich fest, dass keinerlei Raum für eine weitere Abwägung oder eine Ausnahme vorhanden ist.
Es ist davon auszugehen, dass das Luftamt bei einer so weittragenden Entscheidung vorher alle Möglichkeiten einer Planänderung oder einer Genehmigung unter Auflagen geprüft hat, zumal mit einer gerichtlichen Nachprüfung in einem Klageverfahren gerechnet werden muss.
Man kann daher nicht nachvollziehen, warum eine erneute Besprechung mit dem bayerischen Innenminister Herrmann stattfinden soll, um – wie es der Innenminister formulierte - „alle Möglichkeiten auszuloten, wie das weitere Verfahren gestaltet werden kann“. Das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren ist am Ende angekommen und muss nicht weiter geführt werden! Es steht nur noch der entsprechende ablehnende Verwaltungsakt aus, wenn der Antrag nicht doch noch zurückgenommen wird.
Wie handschriftlich auf dem Bescheid vermerkt, ist diese Entscheidung mit der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr abgestimmt. Oberster Chef ist Herr Staatsminister J. Herrmann.
Die jetzt anberaumte Besprechung kann daher nur den Zweck verfolgen, die DSF und das Luftamt durch politischen Druck von ihrer in jeder Hinsicht klaren Aussage abzubringen. Offenbar interessiert dabei auch nicht, ob die Verkehrssicherheit darunter leidet.
Dabei fällt auf, dass die Projektgesellschaft, die den Verkehrslandeplatz beantragte, bisher mit einer erstaunlichen Selbstsicherheit gelassen auf alle deutlichen Hinweise hinsichtlich der Ablehnung des Antrages reagierte. Man ist sich offenbar sicher, mit Hilfe der bayerischen Politik das Gutachten zu Fall zu bringen oder einzuschränken.
Wie hätte sonst der Geschäftsführer, Herr Kuballa, sagen können, dass „alle möglichen Genehmigungs-hindernisse mit geringem Aufwand aus dem Weg geräumt werden können“.
Der Landkreis und die Stadt Coburg sind neben der IHK und einigen Wirtschaftsunternehmen Gesellschafter der Projektgesellschaft. Am 14.6.2015 haben sich die Bürger des Landkreises in einem Bürgerentscheid zum Austritt des Landkreises aus der Projektgesellschaft durchgesetzt. In Coburg läuft derzeitig ein weiteres Bürger-begehren, um auch die Stadt aus der Projektgesellschaft zu zwingen.
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Wolf
Das haben wir lange gewusst und bekämpft.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Hallo zusammen,
ein wesentliches Argument der VLP-Meeder Befürworter ist die bevorstehende Gesetzesänderung,
die eine längere Landebahn für zweimotorige Turbprop Flugzeuge erforderlich machen würde, wie
z.B. die King Air der Firma Brose.
Der bisherige Stand war, dass ab August 2016 eine verlängerte Piste gefordert wird, um nach einem
Motorausfall bei Start noch auf der Piste zum Stehen zu kommen. Das würde für die voll beladene
King Air Maschinen eine Pistenlänge von > 1000m erforderlich machen.
Die EASA, die europäische Flugsicherheitsbehörde, hat Unfallstatistiken ausgewertet und daraus
abgeleitet, dass diese Forderung nicht für den oben genannten Flugzeugtyp notwendig ist. (Für
einmotorige Werksverkehr war die Regelung noch nie vorgesehen worden)
Das heutige Telefonat von Herrn Steinerstauch mit der EASA in Köln hat ergeben, dass diese europäische
Regelung auch von Deutschland übernommen werden wird.
Deshalb entfällt ein wesentliches Argument der Flugplatz-Befürworter
Mit freundlichen Grüßen
Hubertus Steinerstauch und Bernhard Freudenberg
Kaum zu glauben. TV bayern live 23. 05. 2015
Noch ein paar gute Anmerkungen unseres 2.Vorsitzenden der BI Bad Rodach
Als ich den Artikel zur Abstimmung des Weitramsdorfer Gemeinderates zum Thema Verkehrslandeplatz las, war ich zunächst entsetzt, dann frustriert und am Schluss habe ich schallend gelacht. Warum?
Weil ich es nicht fassen kann, dass sich ein politisches Gremium dermaßen instrumentalisieren lässt.
Ich möchte gar nicht die Entscheidung selbst in den Mittelpunkt meines Leserbriefes stellen, sondern die Art und Weise, wie sie, wenn man dem Bericht glauben darf, zustande kam.
Da darf bei einem so brisanten Thema die "Befürworterseite" mit großem Aufgebot einen Vortrag halten und ihre Ansicht in epischer Breite darlegen und niemand im Gemeinderat kommt auf die Idee, vor der Abstimmung auch mal die "Gegnerseite" zu hören, um dann nach weiterer Diskussion eine Entscheidung zu fällen.
Dass dann der Gemeinderatsbeschluss auch noch, wie zu lesen war, von Herrn Kuballa ausformuliert wurde, setzt dem Ganzen die Krone auf. Ich würde mich schämen, wenn die im Weitramsdorfer Gemeinderat praktizierte Vorgehensweise dann auch noch in der Zeitung steht.
Thomas Meister
Bad Rodacc
Der Verkehrslandeplatz
Herzlichen Glückwunsch nach Weitramsdorf zu dieser "wunderbaren" Entscheidung.
Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man als Gegner des VLP sich beinahe geschmeichelt fühlen.
Ein solches Aufgebot an hochkarätigen Fachleuten bei einer Gemeinderats-Sitzung ist schon spektakulär.
Mehr aber auch nicht. Beide Seiten befragen und dann demokratisch abwägen, das wäre auch eine Alternative gewesen.
Dass die Gemeinden zukünftigen mit Kosten konfrontiert sein könnten, die heute noch nicht gar nicht beziffert sind,
wird einfach ignoriert. Die Bürgerinitiativen haben immer darauf hingewiesen, dass die prognostizierten und auch im laufenden
Planfeststellungsverfahren nicht belegten 30 Mio. € nicht reichen werden.
Neuste Schätzungen eines renommierten Fachmannes gehen von einer Bausumme von mehr als dem Doppelten aus.
Aber das wäre für das "reiche" Weitramsdorf, das als Gemeinde zur Finanzierung beitragen muss, sicher verkraftbar.
Etwas, was von den Befürwortern verschwiegen wird, ist der Fluglärm. Weidach und Weitramsdorf sind von der geplanten
Platzrunde der Flieger über der Startbahn weit entfernt, so die Experten. Wenn sie da nicht einer Fehleinschätzung unterliegen.
Die im Planfeststellungsverfahren eingezeichnete Platzrunde für Neida ist nach Aussagen eines erfahrenen Fluglehrers viel zu klein. Aus einer von der Brandensteinsebene übertragenen realistischen Größe ist zu erkennen,
dass weit über den Callenberger Forst hinaus auch Weidach im Landeanflug überflogen werden muss.
Aber sind jährlich ja nur rd. 15.000 Flugbewegungen der privaten Flieger, die Ihr ehrenwertes Hobby natürlich in den
Sommermonaten in den Abendstunden und am Wochenende ausüben.
Übrigens, der An- und Abflugkorridor liegt südlich, genau zwischen Ummerstadt und Weitramsdorf.
Vielleicht fliegen die aber so hoch, dass man die gar nicht hört.
Sowas hätte man erfahren können, wenn man die "Andern" auch mal gefragt hätte.
Aber das ist wohl alles in den Wind gesprochen.
Ihre Bürgerinitiative aus Bad Rodach.
--
2015.05.05ergebnisunternehmerbefragung1.pdf [164 Kb]
2015.05.02infoblattplanfeststellung.pdf [114 Kb]
INFO
Keine Verschwörungstheorie:
Bürgerinitiative „Kein VLP zwischen Neida und Wiesenfeld“
Bad Rodach, 31. März 2015
Sehr geehrte Mitglieder.
Das Coburger Tageblatt rief in seiner Wochenendausgabe vom 28.3.2015 die Bürger des Landkreises zu einer Diskussion auf.
Die Überschrift: „Befürworter und Gegner eines neuen VLP bringen wir am Mittwoch, den 6. Mai, in Meeder an einen Tisch.
Zugesagt haben von den Befürwortern:
Landrat M. Busch,
Björn Schumacher, Unternehmer und Hobbypilot,
W.Kuballa, Beauftragter der Stadt für den Bau des VLP,
B.Bartsch, Mitarbeiter des beauftragten Planungsunternehmens,
Berufspilot Klaus Wanjura,
der Bürgermeister der Gemeinde Meeder, Bernd Höfer.
Angefragt wurde bei einem Landwirt Schneider (???) und
einem Vertreter des Aeroclubs.
Angefragt wurde weiter als „Vertreterin der Bürgerinitiative“ Frau Simone Wohnig.
Simone hat in Zusammenarbeit mit 3 Damen das von der ÖDP initiierte Bürgerbegehren begleitet. Sie ist aber keine offizielle oder autorisierte Vertreterin einer Bürgerinitiative.
Frau Wohnig hat ihre Bereitschaft nur erklärt, wenn Herr C.Raabs , der Initiator des Bürgerbegehrens ebenfalls geladen würde. Das wurde von Herrn Hirsch, Funkhaus Radio Eins in Coburg, strikt abgelehnt: „Kreistagsmitglieder werden nicht zugelassen“.
Sie fragte mich als Sprecher unserer Initiative, ob ich auch dabei wäre.
Weder die Bürgerinitiative Bad Rodach , noch ich, als Sprecher wurden zu diesem „Talk“ eingeladen. Nach meinem Kenntnisstand sind auch die anderen aktiven Initiativen nicht gefragt worden. Auch Frau Escher ist auf dem Podium nicht erwünscht.
So sieht es aus, wenn politisch motiviert Befürworter und unangenehme Gegner an einen Tisch gebracht werden.
So war es auch am 23.9.2014, als das CT darüber berichtete, dass alle Beteiligten mit Innenminister Herrmann in Kloster Banz an einem Tisch saßen. Die Befürworter waren in großer Zahl anwesend, von den Bürgerinitiativen, den Landwirten, Grundstückseigentümern und den betroffenen Gemeinden war niemand geladen.
Es wurde bisher auch verschwiegen, dass die Zusage vom Minister Herrmann für einen Verkehrslandeplatz in der Region 15 Mio. € beizusteuern, auch für die Aufrüstung der Brandensteinsebene zur Verfügung gestellt werden würde (Interview TV-München 30. 9.2014).
Da wir den Versuch, diese Meldung über unsere regionalen Zeitungen oder Radio Eins zu verbreiten, als zwecklos erachten, bitten Sie, diese Information in ihrem Bekanntenkreis weiter zu verteilen.
Selbstverständlich wären Leserbriefe zu dieser „demokratischen Podiumsbesetzung“ angesagt. Ob diese jedoch von der Presse veröffentlicht werden, kann bezweifelt werden!
Das ist halt nun mal die gelebte Demokratie.
Wir haben im Bekanntenkreis alle informiert, über ticketshop@sparkasse-co-lif.de jeweils 4 kostenlose Eintrittskarten zu ordern, um bei der Diskussion zahlreich vertreten zu sein.
Ephorie Bad Rodach "Passionsandacht" am Kreuz "Zum Schutz unserer Schöpfung" auf dem geplanten Flugplatzgelände Neida/Wiesenfeld
Sonntag, den 22. März 2015
Ganz wichtig für Gegner des geplanten Flugplatzes: Am Sonntag, 14. Juni 2015, findet der Bürgerentscheid zum "Ausstieg des Landkreises aus der Projektgesellschaft" statt.
Der Bürgerentscheid ist eine "amtliche Wahl"; es findet eine Wahlbenachrichtigung statt mit Angabe der Wahllokale. Bitte informiert die Bürger auch darüber, daß selbstverständlich auch "Briefwahl" möglich ist.
Die Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren liegen zwischenzeitlich in den Rathäusern und Gemeindeverwaltungen aus.
Wir werden in Kürze zu den Möglichkeiten der Einwendungen informieren!
Zum Abschluß noch eine Information zu den "Randerscheinungen" des geplanten Flugplatzes:
In den vergangenen Jahren haben die Sonnwendfeuer oder die "Osternacht" und auch "Gottesdienste in freier Natur" häufig am ehemaligen Steinbruch südlich von Breitenau stattgefunden.
Eine Realisierung des Projektes "Neuer Verkehrslandeplatz zwischen Wiesenfeld und Neida" würde dieses Naturidyll "dem Erdboden gleichmachen".
Aus den Planungsunterlagen geht hervor, daß der Wald im und rings um den ehemaligen Steinbruch "abgeholzt" wird!!!!!!!!!
Das ist nur ein Beispiel von "Vielen", welche negativen Auswirkungen in der Natur der Neubau eines Flugplatzes mit sich bringen würde!
Diese Abholzung wäre ein typisches Beispiel für Einwendungen der Breitenauer Bürger.
Gruß aus der hoffentlich auch in der Zukunft "flugfreien Zone" Breitenau!
Bernd Kastner
Tagblatt Bericht 11. 12. 2014
TV Bayern live Flugplatz Coburrg
http://www.tvbayern.de/mediathek/video/flugplatz-projekt-coburg
Mahnkreuz wurde eingeweiht am 20.07.2014
Am Sonntag, 20. Juli 2014, wurde um 19.30 Uhr auf dem ehemaligen Kompostplatz zwischen Wiesenfeld und Herbartsdorf das Mahnkreuz als Zeichen des Protestes gegen den Bau eines Verkehrslandeplatzes eingeweiht.
Die Initiatoren - Landwirte und Grundstückseigentümer der Region und die Bürgerinitiative "Weisser Berg" - konnten bei herrlichem Sommerwetter etwa 250 Bürger aus der Region willkommen heißen.
Auch die Bürgerinitiative von Bad Rodach "Kein Verkehrslandeplatz zwischen Neida und Wiesenfeld" konnte zahlreiche Bürger aus Bad Rodach für die Protestveranstaltung motivieren.
Die Andacht wurde unter Federführung von Pfarrerin Wunderer mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den umliegenden Kirchengemeinden ausgestaltet.
Die Schöpfung bewahren stand im Vordergrund. Frau Wunderer brachte es mit der Geschichte aus der Bibel "David gegen Goliath" auf den Punkt: möge auch hier zum Erhalt der Natur und ihrer Geschöpfe "David" siegen!
Text: Bernd Kastner Schriftführer badrodacherbuergerinitiative
Bericht Tageblatt 22.07.2014
Informationsveranstaltung in den Roesler Stuben von Bad Rodach
15.05.2014
Gerhard Wolf klärte die Bürger/innen auf, über den geplanten Verkehrslandeplatz Neida Wiesenfeld in den Rösler Stuben von Bad Rodach.
Bad Rodach würde es ganz hart treffen. Gezielt werden die Bürger/innen von Politikern für dumm verkauft, mit falschen Daten und Fakten. Hier sind die Stadträte und Kreisräte von Bad Rodach gefordert.
Dass kommunale und kleine regionale Verkehrslandeplätze nicht nur in Coburg viel Geld verschlingen, wird am Beispiel der Stadt Bayreuth deutlich. Auch hier werden die Versprechungen inzwischen heftig diskutiert. Die Grünen im Stadtrat möchten Ihren Flugplatz wegen der hohen Kosten auf einen Sonderverkehrslandeplatz zurückstufen. Das ist "weniger" als die Brandensteinsebene heute.
So weit sind wir in Coburg "noch nicht". Es wird ein Flugplatz mit einer 500m längeren Startbahn als in Bayreuth gefordert!
Pressetext zur Gründung vom 20.3.2014
Am 11. März 2014 wurde in Bad Rodach eine Bürgerinitiative gegründet. Ziel der Vereinigung ist die Verhinderung eines neuen Verkehrslandeplatzes zwischen Neida und Wiesenfeld und der regel-konforme Ausbau der Brandensteinsebene für den Werkflugverkehr.
Der Neubau des geplanten Verkehrslandeplatzes bei Neida betrifft nicht nur die Bürger des westlichen Landkreises. Es betrifft finanziell alle. Aus einzelnen Leserbriefen sind die wahren Tatsachen oft nur schwer zu erkennen. Man wirft sich gegenseitig Halbwissen, Lügen und Verschleierung vor. Zum Teil leider auch unter der Gürtellinie. Dieser Beitrag kann zur Aufklärung und Sachlichkeit beitragen.
Die diversen Berichterstattungen zum Thema Flugplatz sind doch langsam „nervig“. Die Befürworter des Flugplatzes sollen den Bürgern endlich die Wahrheit sagen und sich eindeutig äußern. Dazu gehört z.B. die Definition des geforderten richtlinienkonformen Flugplatzes. Richtlinienkonforme Flugplätze gibt es sowohl für Werksverkehr als auch für Charterverkehr. Wir wehren uns nur gegen einen überdimensionierten Flugplatz für Charterverkehr.
Der geplante Charter-Flugplatz zwischen Neida und Wiesenfeld soll in ähnlicher Dimension gebaut werden. Und… Hof ist ein Millionengrab und Neida soll keines werden.
Mehrere Studien belegten, dass die Brandensteinsebene für den Werkflugverkehr ausbaufähig ist. Hier wird eine Studie von 2002 zitiert und die Machbarkeit des Ausbaues bescheinigt. Die wird aber von den Verantwortlichen ignoriert.
Ein Bericht über die Informationsveranstaltung in Breitenau vom 21.1.2014
Im Stadtanzeiger „Storch“ vom Febr. 2014 wird die Gesamtsituation des geplanten Flugplatzes zwischen Neida und Wiesenfeld beschrieben.